Donnerstag, 28. März 2013

Pressemitteilung "sei trans* Du"

Neues Projekt für Trans*Personen in Darmstadt "sei trans* Du" - QueerNet Hessen freut sich über ein Kooperationsprojekt von vielbunt e.V. in Darmstadt.
Mit dem Titel: "sei trans* Du" startet der queere Verein vielbunt e.V. ein neues Projekt für Trans*Personen in Darmstadt und Kooperiert dabei mit dem Mehrgenerationenhaus.
Das Mehrgenerationenhaus wird ab Mai 2013 in Kooperation mit vielbunt e.V. sein Portfolio ein wenig bunter und queerer gestalten!
Der queere Verein vielbunt ist seit 2010 in Darmstadt in den Belangen von Lesben, Schwulen, Bi und Trans*Personen aktiv. Ab Mai 2013 startet ein neues Projekt namens „sei trans*du“ in Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus.
Florianne Blöcher wird dieses Projekt vorantreiben: "Im Sinne von "sei ganz Du" haben wir „sei trans* Du“ ins Leben gerufen, um eine Plattform für Trans*Personen in Darmstadt und Umgebung bieten, in der das Wohlfühlen in der eigenen Haut an erster Stelle steht! Es ist ist ein Projekt von Trans* für Trans*. Es ist offen für sämtliche Menschen aus dem Trans*Spektrum, fernab von jeglichem Entwicklungs- oder Outingstatus, die sich in der großen Bandbreite des Trans*Seins wiederfinden."
Angeboten werden monatliche Treffen in einem geschützten Raum, um sich hier austauschen und in ihrem Wunschgeschlecht sein zu können. Mit Gesprächen, Diskussionen und Kennenlernen anderer Trans*, sowie der gemeinsamen Auseinandersetzung mit sämtlichen Aspekten des Lebens als Trans*, sollen insbesondere Neulinge in ihrer Findungsphase und der Austausch zwischen Vertreter_innen aller Facetten von Trans* stärken werden.
"Wir haben uns bewusst für ein Angebot für alle Altersklassen entschieden, um auch einen regen Erfahrunsaustausch bieten zu können, um so dabei zu helfen das Selbstbewusstsein zu stärken. Vor allem stehen die Menschen im Fokus die noch am Anfang stehen, unabhängig davon, ob sie in eine transsexuelle, transvestitische, genderqueere oder sonstige Laufbahn einmünden werden. Ich freue mich sehr darauf", erklärt Florianne Blöcher.
Das Netzwerk QueerNet Hessen wünscht Florianne und den Freunden von vielbunt dabei viel Freude und Erfolg. Wir werden uns tatkräftig dafür einsetzen.
Termine und Kontakt auf Anfrage an Florianne unter: dialog@vielbunt.org

Freitag, 8. März 2013

Pressemitteilung Treffen und Nachwahl

QueerNet Hessen erweitert seinen Vorstand

Am Samstag kam das QueerNet Hessen zu einem weiteren Netzwerk-Treffen zusammen. Auf der Tagesordnung standen die kommende CSD-Saison, die politische Lobbyarbeit und das Vorantreiben des Netzwerks in der Community. Im Zuge dessen hat QueerNet Hessen einen weiteren Sprecher gewählt.

Neuer Sprecher ist Leonart Drescher aus der Nähe von Kassel und wohnt in Marburg. Er ist Erzieher und Mitbegründer der Selbsthilfegruppe "TS and Friends Kassel". Dort treffen sich Transidente und Intersexuelle Menschen. Und seit einem Jahr ist er Mitglied im CSD-Verein Kassel. Leonart Drescher wird den Themenbereich Trans* und Intersexualität übernehmen.

Donnerstag, 7. März 2013

Pressemitteilung Anhörung Beamtenrecht

QueerNet Hessen: "Hessen wird Lebenspartnerschaften ohne Einschränkungen gleichstellen"

Das LGBTIQ-Netzwerk QueerNet Hessen hat heute an der Anhörung im Innenausschuss des Landtags zu zwei Gesetzentwürfen zur rechtlichen Gleichstellungen von Lebenspartnerschaften im Hessischen Landesrecht teilgenommen.

Zu den Ergebnissen der Anhörung erklärt die Netzwerksprecherin Dr. Constance Ohms: "Die Anhörung hat deutlich gemacht, dass es einen breiten gesellschaftlichen Konsens zur rechtlichen Gleichstellung von Lebenspartnerschaften gibt. Das war zu erwarten und wir sind sehr froh, dass das Land Hessen nun sein Landesrecht ohne jegliche Einschränkung und mit Rückwirkung bis 2001 anpassen wird. Dies ist ein großer Erfolg der LGBTIQ-Gruppen in unserem Land!"

Als einzige Gruppe der Anzuhörenden sprach sich das Kommissariat der Katholischen Bischöfe in Hessen gegen eine rechtliche Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften mit Ehen aus.
"Von der katholischen Kirche haben wir nichts anderes erwartet, sie bleibt in ihren Auffassungen rückwärts gewandt und gesellschaftsfern! Erfreulich ist dennoch, dass sie in der Anhörung nur eine Einzelmeinung darstellte und das Landesrecht auch ohne deren Zustimmung kommen wird", bemerkt Ohms.

Stellungnahme für den Innenausschuss des Hessischen Landtags

An den Vorsitzenden
des Innenausschusses
Herrn Horst Klee MdL

Sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,
sehr geehrte Abgeordnete im Innenausschusses des Hessischen Landtags,

vielen Dank für die Möglichkeit zum Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und der FDP für ein Zweites Gesetz zur Modernisierung des Dienstrechts in Hessen und dem Gesetzentwurf der Fraktion BUÜNDNIS 90/DIE GRUÜNEN für ein Gesetz zur Gleichstellung von Lebenspartnerschaften im hessischen Landesrecht Stellung zu nehmen.

Wir begrüßen grundsätzlich jede Initiative, die zur rechtlichen Gleichstellung von Lebenspartnern beiträgt und Ungleichbehandlungen beendet. Die rechtliche Ungleich- behandlung von Lebenspartnerschaften mit Ehen wurde vom Bundesverfassungsgericht in allen aktuellen Fällen für verfassungswidrig erklärt. Somit ist aus unserer Sicht eine umfassende rechtliche Gleichstellung - auch rückwirkend - dringend geboten.

Auch in Hessen muss nun endlich das Landesrecht vollständig an das Lebenspartnerschaftsgesetz des Bundes angepasst werden, inklusive der Rückwirkung bis 2001.

Eine Präferenz für ein eigenes Gesetz, oder die Regelung im Rahmen der Modernisierung des Dienstrechts haben wir seitens QueerNet Hessen nicht, sofern die Umsetzung der rechtlichen Gleichstellung der Lebenspartnerschaften mit Ehen vollständig erfolgt.

Andreas Matzek
Björn Beck
Dr. Constance Ohms
Florianne Blöcher

Freitag, 1. März 2013

Pressemitteilung Verfassungsgericht 25.02.2013

QueerNet Hessen: "Auch die hessische CDU muss Urteile des Verfassungsgerichts akzeptieren und die Vorgaben gesetzlich umsetzen!"

Zum Interview des Fraktionsvorsitzenden der CDU im Hessischen Landtag erklärt Dr. Constance Ohms für das LGBTIQ-Netzwerk QueerNet Hessen: "Die Fraktionsspitze der hessischen CDU zeigt sich störrisch wie ein alter Esel wenn es um die Umsetzung grundlegender Menschenrechte geht: Sie reagiert auch dann noch bockig, wenn das oberste Verfassungsgericht nicht nach ihrem Gusto entscheidet. Wir können uns nicht des Eindrucks verwehren, dass die Fraktionsspitze der hessischen CDU nicht nur grundlegende demokratische Regeln missachtet, sondern auch wichtige Menschenrechte missachtet. Sie fischt gerne am rechten Rand und Menschnrechte sind der Preis für dieses fragwürdige Wahlklientel."

"Das Verhalten der Fraktionsspitze der hessischen CDU ist unerträglich und nicht hinnehmbar", so Constance Ohms von QueerNet Hessen.

"Die Zeit ist reif für die rechtliche Gleichstellung für Lebenspartnerschaften, sogar schon überreif! Die CDU muss ihre Verzögerungstaktik endlich aufgegeben und in der Gegenwart ankommen. Wer wider besseres Wissen und Vernunft Parteitagsbeschlüsse fasst, muss sich nicht wundern, wenn das Bundesverfassungsgericht sie einem schon kurz darauf um die Ohren haut!" so Ohms abschließend.